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Von Thing-Feiern zu Karl-May-Festspielen. Geschichte einer NS-Freilichtbühne in Werder/Havel

13. Februar 2025 19:00 - 20:30

Vortrag: Dr. Wolfgang Jansen (Berlin).

Treffen: Donnerstag, 13. Februar 2025, 19.00 Uhr im Kleinen Säulensaal der Berliner Stadtbibliothek,
Breite Straße 36, Berlin-Mitte

Mit Blick auf die sogenannte „Nationale Revolution“, wie die Nazis anfänglich gern ihre Machtübernahme
mit der nachfolgenden Beseitigung der Demokratie bezeichneten, suchten national gesinnte
Persönlichkeiten des Theaters nach adäquaten neuen Bühnenformen, die zu dem epochalen
geschichtlichen Ereignis passten.

Man verfiel auf das Konzept des Thing-Spiels, angelehnt an die alt-germanischen Versammlungs-
stätten unter freien Himmel. Junge Architekten entwarfen umgehend innovative Freilichtbühnen,
die in den kommenden Jahren an verschiedenen Orten errichtet wurden. In Werder/Havel wurde
die erste dieser NS-Feierstätten in Brandenburg in Betrieb genommen.

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs änderte sich der Charakter der Nutzung. Auf Geheiß
von Goebbels verlegte man die erfolgreichen Karl-May-Festspiele von Rathen nach Werder,
näher an die Reichshauptstadt heran. Die NS-Spielstätte verschwand unter den Kulissen.

Nach dem Krieg erhielt die Bühne, die heute noch existiert, den Namen „Goethe-Freilichtbühne“.

Details

Datum:
13. Februar 2025
Zeit:
19:00 - 20:30
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
,

Veranstalter

Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V.

Veranstaltungsort

Berliner Stadtbibliothek – Kleiner Säulensaal
Breite Str. 36
Berlin, 10178
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