Infrastruktur und Daseinsvorsorge in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Mark Brandenburg

Wissenschaftliche Tagung

Daten zur Tagung:
Sonnabend, 23. September 2023
Beginn: 9.00 Uhr
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kutschstall, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam.
ÖPNV: Regionalbahn/S-Bahn bis Potsdam Hauptbahnhof, von dort 15 Min. Fußweg. Eintritt frei.

Programm:
Grußwort (Peter Bahl)
Eröffnung/Einführung (Frank Göse).
Infrastruktur – Landschaftsnutzung – Rechtssicherheit: Merkmale städtischer Daseinsvorsorge an
der Wende vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit am Beispiel Lübbens im Spreewald (Sascha Bütow).
Der Einfluss der Reformation auf die Entwicklung der städtischen Armen- und Krankenfürsorge des
16. Jahrhunderts in Brandenburg (Felix Engel).

Ab 11.15 Uhr: Zur Entwicklung der Hospitäler in der Residenz- und Garnisonstadt Berlin [-Cölln]
zwischen 1650 und 1798 (Marion Barbara Mücke).
Charité und Staatsraison. Hugenottische Hilfesysteme in Brandenburg (Silke Kamp).

Ab 14.00 Uhr: Die Sehnen und Nerven von Herrschaft und Gesellschaft: Straßenbau, Postverkehr
und Kommunikation im 18. Jahrhundert (Ralf Pröve).
Krisen- und Katastrophenbewältigung im frühneuzeitlichen Prenzlau (Heinrich Kaak).

Ab 16.00 Uhr: Feuerversicherung in der ländlichen Kurmark des 18. Jahrhunderts: Von gutsherrlichen
zu solidarischen Baubeihilfen (Takashi Iida).
Innere und äußere Ereignisse und ihre Folgen auf Netzwerkbildungen der Bewohner des Dorfes
Schönow in der Frühen Neuzeit (Thomas Schmidt).
Schlussbemerkungen (Frank Göse/Heinrich Kaak).
Ende: gegen 18.00 Uhr.

Forschungen zur Geschichte der Infrastrukturentwicklung und Daseinsvorsorge wurden –
abgesehen von einigen Spezialstudien – mitunter nur als „Anhängsel“ in übergreifenden landes-
oder stadtgeschichtlichen Darstellungen betrieben, die sich vornehmlich sozial-, politik- oder
verfassungsgeschichtlichen Fragestellungen zugewandt hatten. Schon lange bevor diese Themen
im Zuge der durchgreifenden Urbanisierungsprozesse des 19. Jahrhunderts eine immer größere
Bedeutung gewannen, so zum Beispiel in Gestalt der sich entwickelnden kommunalen
Leistungsverwaltung, wurden in hohem Maße auch die Lebensformen der Menschen in
Mittelalter und Früher Neuzeit von solchen Herausforderungen geprägt. Die Tagung möchte
deshalb ausgewählte Aspekte dieses recht heterogen erscheinenden Forschungsfeldes für die
Epoche der Vormoderne am Beispiel der Mark Brandenburg vorstellen und zugleich
exemplarisch methodische Ansätze erproben.

Eine Veranstaltung der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e. V. in
Kooperation mit dem Historischen Institut der Universität Potsdam