
Jenseits des KZs Sachsenhausen – Die Siedlung Sachsenhausen
20. September 2025 11:00 - 13:00
Sonnabend, 20. September 2025
Ortsspaziergang, ca. 2,5 km
Leitung: Ingrid Zache (Hohen Neuendorf).
Treffen: 11.00 Uhr, Kirche Sachsenhausen.
ÖPNV: ab S-Bhf Oranienburg Bus 801 Richtung Kremmen um 10.40 Uhr, an 10.46 Uhr Haltestelle Kirche Sachsenhausen.
Anmeldung erbeten: Ingrid Zache, Tel. (03303) 40 86 96 oder E-Mail: ingrid-zache@web.de. Weitere Informationen nach Anmeldung, Einkehrmöglichkeiten im Ort.
Im Jahre 1752 wurde mit dem friderizianischen Kolonistendorf Sachsenhausen das erste Spinnerdorf in der Kurmark errichtet, wobei der Ortsname auf das Herkunftsgebiet der Kolonisten hinweist. Die Förderung der Textilindustrie war ein Kernpunkt des königlichen Wirtschaftsprogramms, denn der Staat selbst hatte mit seinem stehenden Heer einen umfangreichen Bedarf. Es hatte seinen guten Gund, die Spinner in Kolonien zusammenzufassen, denn diese hätten bei zerstreuter Ansetzung keinen Verleger ihrer Produkte gefunden.
Architektur und Anordnung der sozial dominierten Wohn- und Wirtschaftsbauten wurden durch einheitliche Siedlungs- und Baupläne sowie Materialvorgabe reguliert, was zu einer schematischen Gleichförmigkeit führte, wie es diese in der Geschichte der Ländlichen Architektur bis dahin nicht gab. Die noch vorhandenen baulichen Zeitzeugen dieser speziellen Ortsgeschichte stehen im Mittelpunkt des Ortsspaziergangs in Sachsenhausen, heute Ortsteil von Oranienburg, sowie die durch den bedeutenden Kirchenbaumeister Georg Büttner (1858–1914) errichtete und 1914 eingeweihte evangelische Kirche.