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Verwaistes Erbe. Jüdische Friedhöfe dies- und jenseits der Oder

4. November 2021 19:00 - 21:30

In memoriam Eckehart Ruthenberg (1943–2011).

Kurzvorträge, Film und Gespräch

19.00 Uhr im Berlin-Saal der Berliner Stadtbibliothek, Breite Straße 36, Berlin-Mitte.

Begrenzte Platzzahl. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine – bestätigte – Anmeldung bis einschließlich Dienstag, 2. November 2021 per E-Mail an ger.wei@web.de (bevorzugt) oder unter der Telefonnummer (030) 413 82 19 (mit AB) notwendig. Der Zutritt erfolgt nach der „3G-Regel“: Geimpft, genesen oder getestet. Bitte zeigen Sie das entsprechende Dokument unaufgefordert beim Einlass. Ein Mindestabstand von 1,5 m ist einzuhalten. Das Tragen einer OP- oder FFP2-Maske ist Pflicht für alle Teilnehmenden.

Programm:

• Begrüßung: Dr. Peter Bahl, Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., und Dr. Magdalena Gebala, Deutsches Kulturforum östliches Europa e.V.
• Impulsreferat: Zur Situation der jüdischen Friedhöfe in der SBZ und der DDR, Dr. Monika Schmidt (Berlin)
• Vorstellung des Projektes „Jüdische Friedhöfe in Polen auf den Gebieten der ehemaligen Provinz Brandenburg“, Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach (Frankfurt/Oder) und Dr. des. Anke Geißler-Grünberg (Berlin)
• Filmdokumentation „Jüdische Friedhöfe in Polen“, Regie: Dietmar Barsig, 2009, 4:05 Min., gesendet in „Kulturzeit“ am 18.11.2009; mit freundlicher Genehmigung durch das ZDF
• Podiumsdiskussion mit Dr. Monika Schmidt, Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, Dr. des. Anke Geißler-Grünberg und Andrzej Kirmiel, Direktor des Muzeum Ziemi Międzyrzeckiej/Museums des Meseritzer Landes (Międzyrzecz/Meseritz)

Moderation: Dr. Peter Bahl

Bis zu ihrer Auslöschung in der Zeit des Nationalsozialismus gab es diesseits und jenseits der Oder zahlreiche jüdische Gemeinden. Mit der Neuordnung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die jüdische Geschichte des Oderraums allmählich in Vergessenheit. Die ideologische Distanz der kommunistischen Regierungen gegenüber Religionen und ihr zeitweise offener Antisemitismus beschleunigten sowohl in der SBZ und der DDR als auch in der Volksrepublik Polen diesen Prozess zusätzlich. Während in den 1980er Jahren in der DDR langsam ein Wandel im Umgang mit dem jüdischen Erbe einsetzte, wurden in Polen, insbesondere in den West- und Nordgebieten, Spuren der deutsch-jüdischen Vergangenheit gezielt beseitigt. Heute sind gerade die jüdischen Begräbnisstätten das einzige materielle Zeugnis jüdischen Lebens in der deutsch-polnischen Grenzregion. Obwohl meist verwaist und in einem schlechten Zustand, stellen sie eine einzigartige Quelle zur Erschließung der jüdischen Geschichte der Oderregion dar und ihre Erforschung ist ein wichtiger Beitrag zur europäischen Erinnerungskultur.

Eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Lehrstuhl für Denkmalkunde der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), der Professur für Neuere Geschichte (deutsch-jüdische Geschichte) der Universität Potsdam, der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa e.V.

Details

Datum:
4. November 2021
Zeit:
19:00 - 21:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V.
Lehrstuhl für Denkmalkunde der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Professur für Neuere Geschichte (deutsch-jüdische Geschichte) der Universität Potsdam
Deutschen Kulturforum östliches Europa e.V.

Veranstaltungsort

Berlin-Saal der Berliner Stadtbibliothek
Breite Straße 36
Berlin, 10178 Deutschland
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