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Besuch von Schloss Freienwalde
24. Februar 2024 10:00 - 15:00
„Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der jungen Republik 1918-1923“.
Führung durch die Ausstellung im Schloss Freienwalde: Dr. Reinhard Schmook (Bad Freienwalde). Kosten: € 6,- p.P. Anschließend ist eine Besichtigung der Nikolaikirche geplant.
Anmeldungen bitte bis Mittwoch, 21.02. an Dr. Reinhard Schmook:
E-Mail rschmook@t-online.de oder Tel. 0174 947 43 99
Treffen:
Sonnabend, 24. Februar 2024
ÖPNV Anreise:
8.33 Uhr Abfahrt ab Berlin Hauptbahnhof mit RE3, 9.07 Uhr Ankunft in Eberswalde,
9.21 Uhr Abfahrt ab Eberswalde mit RB60 (NEB), 9.45 Uhr Ankunft an Bhf. Bad Freienwalde (Oder).
Begrüßung durch Dr. Reinhard Schmook.
Programm:
10.00 Uhr Spaziergang durch die Altstadt zum Schloss
10.30 Uhr Führung durch die Ausstellung „Gewalt gegen Weimar“
12.30 Uhr Besichtigung der Nikolaikirche mit Indizien zur Sagenbildung bei Theodor Fontane
über den 1609 erfolgten Tod Caspars von Uchtenhagen
ÖPNV Rückreise:
15.04 Uhr ab Bhf. Bad Freienwalde (Oder) mit RB60, 15.44 Uhr Ankunft in Eberswalde,
15.53 Uhr Abfahrt ab Eberswalde mit RE3, 16.30 Uhr Ankunft an Berlin Hauptbahnhof.
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Die frühen Jahre der Weimarer Republik sind von Gewalt geprägt. Was im November 1918 als
friedliche Revolution beginnt, schlägt rasch in blutige Auseinandersetzungen um. Die Folge: Bis
Ende 1923 herrscht in Deutschland ein Bürgerkrieg, dem tausende Menschen zum Opfer fallen.
Politische Extremisten lehnen die Demokratie und ihren liberalen Parlamentarismus ab. Linke
Aufständische wollen die Revolution vollenden und ein Rätesystem nach sowjetischem Vorbild
erzwingen. Mehrfach erproben sie den bewaffneten Umsturz. Rechte Verschwörer putschen
gegen die Regierung, ermorden demokratische Politiker auf offener Straße und planen aus dem
Untergrund heraus, die Republik zu beseitigen.
Acht Ausstellungskapitel zeichnen die Eskalation der Gewalt nach, die Deutschlands erste
Demokratie in ihren Anfängen zu zerreißen droht. Menschen verletzen oder töten Menschen, enthemmt und kühl kalkuliert, um ihre politischen Ziele zu erreichen. Diese Exzesse in einer zeithistorischen Ausstellung zu thematisieren, kann heutige Sichtweisen bis zur Anstößigkeit herausfordern. Dennoch ist es unabdingbar, die Gewalt der frühen Weimarer Republik zu zeigen,
um die Frage nach ihren bis in die Gegenwart reichenden Kontinuitätslinien diskutieren zu können.
Die Nikolaikirche auf dem Freienwalder Markt ist im Wesentlichen ein Backsteinbau des
14. bis 16. Jahrhunderts. Mit ihrem an der Südwestecke des Kirchenschiffs stehenden Turm
gibt sie der Altstadt eine malerische Dominante. Im Innern ist fast die gesamte Renaissanceausstattung von 1619 erhalten. Bemerkenswert sind die beiden Gemälde des
Caspar von Uchtenhagen, um dessen frühen Tod sich ein Sagenkranz rankt, der in den
vielgelesenen „Wanderungen“ Theodor Fontanes weite Verbreitung fand.